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40 Jahre Notarzt Lindau40 Jahre Notarzt Lindau

40 Jahre Notarzt Lindau

BRK feierte mit Vertretern von Polizei, Feuerwehr und Verwaltung das Notarztdienst-Jubiläum. 

Lindau - „Seit nunmehr 40 Jahren gibt es den Notarztdienst in Lindau – eine Institution, die heute gar nicht mehr wegzudenken ist“, erklärte Franz-Peter Seidl bei der Jubiläumsfeier in der Lindauer Rettungswache. In seiner Ansprache vor zahlreichen Ehrengästen, darunter auch der Pionier und Gründer des Lindauer Notarztdienstes Thomas Fischer, blickte der Kreisverbandsvorsitzende des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) auf die Anfänge zurück. Gab es Ende der Fünfzigerjahre lediglich einen „operativen Notarztwagen“ in Lindau, so habe Fischer in den Siebzigern „die Idee eines Notarztsystems aus München nach Lindau mitgebracht“. 

 

Den Startschuss im Jahre 1976 und das inzwischen über 40 Jahre bewährte System gelte es nun feiern, sagte Seidl und fügte hinzu: „Es ist ein Rendevouz der besonderen Art, zu dem ich Sie heute begrüßen darf!“ Diese Anspielung bezog sich freilich auf das sogenannte Rendevouz-System, wonach Notarzt und Rettungssanitäter am Einsatzort zusammentreffen.

 

24 Notärzte im Landkreis

„Wie wichtig so ein System ist, merkt man erst, wenn man es braucht“, betonte Landrat Elmar Stegmann in seinem Grußwort. Bei 24 Notärzten im Landkreis dürften sich die Bürger „gut aufgehoben“ fühlen. Stegmann wies bei dieser Gelegenheit auch darauf hin, dass seit kurzem ein zweiter Rettungswagen ganzjährig in Lindau stationiert ist. „Was für uns heute ganz normal ist, war vor einigen Jahrzehnten noch eine Utopie“, unterstrich auch Stadtrat Werner Schönberger als Vertreter der Stadt Lindau die Wichtigkeit des Notarztdienstes und ergänzte: „Manchmal verlieren Ärzte und Sanitäter diesen Kampf, aber ganz oft können sie auch Leben retten.“

Schließlich trat auch noch Thomas Fischer, langjähriger Sprecher der Lindauer Notärzte und Chefarzt des BRK-Kreisverbandes Lindau, selbst an Pult. Er erinnerte daran, dass „ohne die großzügige Unterstützung“ des damaligen Landrats Klaus Henninger das Notarztsystem wohl nicht so frühzeitig in Lindau hätte gegründet werden können. Ebenso erzählte er von nächtlichen Einsätzen bei Nebel und schlechter Sicht, die ihm als Notarzt so manchen Schlaf gekostet hätten. Und mit den Worten „Der beste Notarzt ist nicht unbedingt der schnellste“ machte Fischer auch klar, dass bei jedem Einsatz die Verkehrssicherheit das Wichtigste ist.

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